Folge 5: Hüfte, Knie & Co: Was tun, wenn das Gelenk nicht mehr will?

Shownotes

Hüfte und Knie tragen uns durchs Leben und sind doch besonders anfällig. Der Gesundheitspodcast „Mir zuliebe“ widmet sich in dieser Episode der Frage, wie Gelenksersatz heute funktioniert. Zu Gast sind die beiden Fachärzte Dr. Michael Stöbich und Dr. Rainer Hochgatterer.

Sie sprechen darüber, warum gerade diese Gelenke so anfällig sind, wie individuelle Prothetik präzise angepasst wird und weshalb ein künstliches Gelenk längst kein Fremdkörper mehr sein muss. Außerdem erfahren wir, was minimalinvasive Techniken ermöglichen, wie schnell Patienten nach einer Operation wieder mobil sind und warum Erfahrung, Teamarbeit und moderne Implantate entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung sind. Eine Folge über Schmerzfreiheit, Beweglichkeit und neue Lebensqualität durch moderne Medizin. Mehr Informationen gibt es unter: https://www.linz.diakonissen.at/

Transkript anzeigen

00:00:01: Bewegung ist Leben.

00:00:12: Aber was, wenn jedes Aufstehen schmerzt, wenn Gelenke wie Hüfte oder Knie im Alltag zunehmend Probleme machen, kann ein künstliches Gelenk eine sogenannte Endoprothese wieder neue Lebensqualität bringen.

00:00:24: In dieser Folge von Mir zu Liebe sprechen wir über moderne Gelenkschirurgie und wie präzise individuelle Prothetik heute funktioniert.

00:00:33: Stellvertretend für ein ganzes Expertenteam dürfen wir heute zwei erfahrene Fachärzte aus der Klinik Diakonissen Linz begrüßen.

00:00:42: Sie sind in diesem Bereich spezialisiert und begleiten ihre Patienten von der Diagnostik bis zur Nachsorge.

00:00:48: Wir schauen gemeinsam mit Dr.

00:00:50: Michael Stöbig und Dr.

00:00:52: Rainer Hochgatterer Fachärzte für Orthopädie, orthopedische Chirurgie und Traumatologie auf die häufigsten Fragen rund um Hüfte, Knie und darauf, warum ein Gelenksersatz heute oft schonender und sicherer ist als viele Denken.

00:01:07: Herr Dr.

00:01:07: Stöbig, was genau versteht man eigentlich unter komplexer Gelenkschirurgie in der Prothetik?

00:01:13: Die Gelenkschirurgie an sich ist natürlich, wie es der Name schon sagt, der chirurgische Eingriff an einem Gelenk.

00:01:18: Jetzt stehen wir beide da, wir beide sind im Klinikdiakonissen Linz-Zentrum angestellt als chirurgender unteren Extremität.

00:01:26: Ich sage zu meinen Patienten immer von der Hüfte abwärts, gehören sie mir, ja, uns in dem Fall.

00:01:31: Und Gelenkchirurgie hat natürlich immer damit zu tun, wenn man ein Gelenk eröffnen muss und versuchen muss, die Gelenksfunktion zu verbessern.

00:01:40: oder im besten Fall natürlich wieder herzustellen.

00:01:42: Und das gibt es heute anhand verschiedener Eingriffe von gelenkerhaltender, büs-gelenksersetzender Chirurgie.

00:01:48: Und Hüfte und Knie, warum sind gerade diese beiden so anfällig?

00:01:54: Also das sind zwei große Gelenke.

00:01:56: die sich in unserem Alltag wahrscheinlich mit unter zu den am meisten gebrauchten Gelenken zählen.

00:02:03: Und das kristallisiert sich einfach in den letzten Jahren ein bisschen heraus, dass mit der Zunahme des Sports auch sicher die Zunahme der Gelenksschäden an Hüfte und Knieder ein bisschen zunehmen.

00:02:15: Also machen die Leute jetzt mehr Sport oder machen sie gefährlicheren Sport?

00:02:19: Sport wird immer zugänglicher, das ist auf der einen Seite gut, aber auf der anderen Seite kann es passieren, dass man sich dann immer wieder mal vielleicht ein bisschen überschätzt und dann kann es so... Gefährlezungen kommen.

00:02:27: Und wenn man dann ein künstliches Gelenk hat, spürt man das dann im Körper als so ein Fremdkörper oder wird es dann wie so zu.

00:02:35: körpereigene Material?

00:02:37: Ja, das Ziel von uns Chirurgen wäre eigentlich das sogenannte Forgotten-Joint.

00:02:42: Und das gibt es auch, dass Patienten wirklich kommen und dann nach längere Zeit nach einer Operation sagen, teilweise vergesse ich das, dass da überhaupt ein Kunstgelenk drinnen ist.

00:02:51: Das wäre das Ziel.

00:02:54: Das steht so über der Glänkskirurgie sowieso drüber.

00:02:58: Das ist sicher bei der Hüfte wahrscheinlich ein bisschen einfacher erreichbar.

00:03:02: Beim Knie ist es schon so, das ist einfach ein sehr exponiertes Gelenk, hat nicht viel Deckung um das Gelenk herum, das ist schon was, was die Patienten spüren, dass da was ist, was sich verändert hat.

00:03:14: Aber das Ziel der ganzen Geschichte und das steht sowieso über allem, ist einfach die Schmerzfreiheit und die Bewegungsfreiheit so gut, dass das Gelenk zulässt.

00:03:21: Ja.

00:03:22: Und was ist Ihr Spezialgebiet?

00:03:24: Genauso wie beim Kollegen Störbich, die Unterextremität, Hüfte, Knie und auch Fuß.

00:03:29: Waren Sie heute schon im Krankenhaus?

00:03:31: Wir kommen beide gerade direkt aus dem Krankenhaus.

00:03:33: Genau, ich war heute schon operieren.

00:03:35: Was haben Sie da operiert heute?

00:03:37: Heute war es ein bisschen etwas Spezielleres und zwar eine Muskelverletzung an der Oberschenkelrückseite.

00:03:42: Da sind Muskeln bei einem Läufer abgerissen, die haben wir wieder kirurgisch dorthin getan, wo sie hingehören und beim anderen war es an der Oberschenkelvorderseite, wo sich Muskeln gelöst haben.

00:03:50: Bei welchem Sport hat er sich da verletzt?

00:03:53: Ja, der erste war ein Läufer, der so Ultraläufe absolviert, die so fünfzig Kilometer laufen, da hat er ein Problem bekommen und der andere war einfach ein blöder Sturz im Urlaub.

00:04:03: Wann ist so ein Eingriff notwendig?

00:04:06: Der klassische Ablauf ist so, dass die Patienten zu uns kommen mit Schmerzen.

00:04:10: Oder mit Bewegungseinschränkungen, die mehr werden.

00:04:13: Gerade heute wieder, so wie mein Kollege aus dem OB kommt, komme ich jetzt gerade aus der Ordination.

00:04:19: Ich hab heute quasi Patienten begutachtet.

00:04:21: Die kommen und erzählen dann Geschichten wie zum Beispiel, ich hatte ein Trauma vor vielen Jahren und hab jetzt Probleme mit meinem Knie.

00:04:29: Was

00:04:29: für ein Trauma?

00:04:32: Heute waren's zum Beispiel wieder auch ... klassischerweise eine Verletzung beim Sport.

00:04:36: Aber der zweite Patient, der heute gekommen ist und zum Planung für eine Operation da war, ist in Wirklichkeit einfach nur beim Äpfelpflücken von der Leiter von Baumhunter gefallen.

00:04:45: Und das wurde nie wirklich behandelt oder so mitgeschleppt?

00:04:48: Das ist vor Jahren passiert, das ist versorgt worden.

00:04:50: Das Problem ist halt einfach, dass diese Verletzung damals ein Gelenk betroffen hat und im Laufe der Zeit Im besten Fall sollen es viele Jahre sein, nützt dann das Gelenk aufgrund einer vielleicht entstandenen Fehlstellung, sich frühzeitig ab und dann wird es irgendwann so symptomatisch, dass der Patient sagt, jetzt geht's nicht mehr, jetzt möchte ich nicht mehr oder er möchte zumindest einmal wissen, was denn möglich wäre.

00:05:14: Naja, und dann kommt er zu uns.

00:05:16: Und wie kann man das verhindern, dass man irgendwann einmal ein künstliches Gelenk braucht?

00:05:20: Also, dass man vielleicht nach einem Sturz sich kontrollieren lässt?

00:05:24: oder was könnte man vorsorglich alles machen?

00:05:28: Die Lifestyle-Medizin kommt immer mehr in den Vordergrund, wobei da wahrscheinlich verschiedene Aspekte dazu gehören.

00:05:36: Bei uns ist es einfach die gesunde Bewegung.

00:05:38: Wir haben beide extrem viel mit Sport zu tun.

00:05:42: Wir sind vielleicht auch selbst nicht immer die unverletzten Sportler.

00:05:46: Also wir kennen das auch schon aus der anderen Sicht.

00:05:49: Deswegen können wir da ganz gut mitfühlen, was kann man tun dagegen?

00:05:52: Ja, gesunder Sport.

00:05:55: Es gibt Sportarten, das weiß jeder, das ist vielleicht nicht ganz gelängsschonend.

00:06:00: Der Dr.

00:06:00: Hochglatterer betreut den Lask.

00:06:02: Das wissen wir, dass Fußballer halt sicher in weiterer Folge eher ein bisschen anfälliger sind für Gelenksprobleme.

00:06:08: Weil

00:06:09: es so eine enorme Belastung ist, lange Strecken, lange Strecken.

00:06:12: Mein Hauptschul-Lehrer hat schon zu mir gesagt, es gibt nichts Blöderes für den Gegenspieler.

00:06:16: Okay.

00:06:17: Ja, weil es passiert plötzlich was.

00:06:20: Ein Zusammenstoß, das ist ungebremst, unkontrolliert und aus einer solchen Verletzung heraus kann dann zum Beispiel eine solche frühzeitige Abnutzung.

00:06:28: Der

00:06:28: Ehrgeiz.

00:06:29: Der Ehrgeiz steckt sicher dahinter.

00:06:31: Und was kann man zu Arthrose noch sagen?

00:06:33: Was man nur bilder zusagen kann, glaube ich, zu Arthrose entstehen, wie man es vermeiden kann.

00:06:38: Wenn man jetzt einmal einen gesunden Lebensstil hat, das ist Modka übergewicht, man macht moderate Bewegung, man schafft es, dass man ... sozusagen in Pension gehen, ohne dass man ein Trauma gehabt hat, sich kein Kreuzband gerissen hat, keine Gelenkverletzung gehabt, dann ist schon mehr viel gewonnen.

00:06:51: Ist man zu schwer, ist das natürlich immer eine Belastung für den Knorpel, macht man zu viel Bewegung, ist das ein bisschen mehr Belastung, hat man ein Trauma, das heißt man reist sich das Kreuzband, man hat irgendeinen Trauma an der Hüfte, dann kommt es zu einem Sprung im Knorpel und über die Jahre entwickelt sich dann eine Abnützung, die dann irgendwann einmal symptomatisch wird.

00:07:08: und dann ist man eigentlich schon in der Reparatur und in der Prävention.

00:07:13: Warum funktioniert es, dass die Patienten so schnell bei der Hüfte wieder auf den Beinen sind?

00:07:18: Das ist sicher eine Kombination aus logischerweise einmal Zusammenarbeit sämtlicher Disziplinen im Krankenhaus.

00:07:26: Aber ein ganz wichtiger Punkt ist sicherlich die chirurgische Versorgung.

00:07:30: Und bei der Hüfte in der Prothetik ist es einfach so, dass sich mittlerweile die minimalen massiven Zugänge durchgesetzt haben.

00:07:36: Früher war es so, dass haben auch wir in unserer Ausbildung noch so kennengelernt, dass man quasi Ohne Rücksicht ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber dass man eigentlich durch die Muskulatur durchgeht.

00:07:47: Und mittlerweile ist es so, dass man eigentlich an der Muskulatur vorbeigeht.

00:07:50: Man nennt das minimalinversive Chirurgie, hat sicher auch damit zu tun, dass wir jetzt eigentlich in den letzten einigen Jahren schon jetzt Instrumentarien bekommen haben, die das möglich machen, aber viel wichtiger auch die neuen Implantate oder die modernen Implantate, wie zum Beispiel die Kurzschäfte an der Hüfte, die das eigentlich nicht mehr verlangen.

00:08:09: möglichst grossen Schnicken, möglichst grossen Weichteilschaden, sondern eigentlich ist jetzt das Ziel, so wenig Weichteilschaden als möglich zu produzieren.

00:08:17: Der letzte Patient, den ich mir erinnern kann, der steht am ersten Tag postoperativ in der Früh bei der Visite und fragt mich, ob da wirklich etwas passiert ist, weil der Schmerz ist weg, die Wunde spürt er jetzt, aber die Bewegung ist wieder da.

00:08:30: Das ist natürlich ein ausgezeichnes Ergebnis und so würden wir uns das tagtäglich wünschen.

00:08:34: Möglich ist es sicher nur durch die minimalinversive Hüftkirurgie.

00:08:38: Also da ist das so klein die Verletzung und man kann da rein und

00:08:41: ab?

00:08:41: Ja, die Schnitte sind mittlerweile relativ klein und das ist natürlich auch das einzige, was der Patient optisch sieht.

00:08:47: Das heißt er vermisst das oft an dem, aber das ist gar nicht so sehr die minimalinversive Kirurgie an sich, sondern die minimalinversive Kirurgie an sich ist das, dass der Muskel eigentlich nicht mehr beschädigt wird.

00:08:58: Also die Piratennaben von früher, diese großen Schnitt.

00:09:01: Ja, es hat einmal geheißen, ein großer Kirur, ein großer Schnitt, die Zeiten sind längst vorbei.

00:09:06: Und wann wird so ein Eingriff kompliziert?

00:09:09: Also wann wird es richtig kompliziert zum Operieren?

00:09:12: Ja, kompliziert werden kann es, wenn einfach... Zum Beispiel, wenn wir jetzt wieder beim Trauma sind, das Trauma mit einer solchen Fehlstellung hergeht, dass die eigentlich mit der natürlichen Gelenksbeweglichkeit nicht mehr viel zu tun hat.

00:09:25: Wenn Vorschäden entstehen oder entstanden sind, die mal von Grund auf verändert werden müssen, um überhaupt wieder mal eine Gelenksfunktion.

00:09:35: hervorzubringen.

00:09:36: Aber nicht nur das führt zu einer komplexen Geschichte, sondern komplex wird es ja, wenn viele Sachen zusammenspielen, wie auch natürlich jetzt zum Beispiel Übergewicht, Vorerkrankungen, Diabetes.

00:09:48: Das sind einfach Sachen, die uns chirurgen nicht unbedingt in die Hände, sondern teilweise den Patienten und uns gegen die Hände spielen.

00:09:56: Das ist ja auch drum.

00:09:57: zuerst das Wort mit der Lifestyle-Medizin, weil mittlerweile beginnt das ja nicht nur, dass die Patienten erfahren, man sollte sich gesund bewegen, sondern mittlerweile ist ja auch die Ernährung ein Teil.

00:10:07: Das kann unsere Arbeit verkomplizieren.

00:10:10: Und wenn diese Dinge dann zusammentreffen, kann es einfach zu komplexer Chirurgie kommen, die aber wie gesagt nicht nur das Gelenk alleine, sondern teilweise auch natürlich äußere Faktoren dann mitgebracht werden, beinhaltet.

00:10:22: Und aus welchen Materialien sind die... Gelenke, die da und die Prothesen, die da zum Einsatz kommen?

00:10:29: Es gibt unterschiedliche Materialien, das kommt davon, um welches Gelenke es sich handelt, wenn man mit der Hüfte vielleicht beginnen.

00:10:33: Da kommt hauptsächlich Titan zum Einsatz, weil das eine rauere Oberfläche hat und der Knochen da gut anwächst.

00:10:38: Und die Gleitpaarung besteht dort aus einer Keramikkugel und einem Kunststoff.

00:10:43: Am Kniegelenk ist es, oder wäre das Titan zu rau und zu weich, das ist eine Stahllegierung, die poliert ist und da gleitet ebenso dieser polierte Stahl auf einem Kunststoff und ganz ähnlich ist es im Sprunggelenk und auch an der Schulter.

00:10:57: Und es ist aber so, dass dort eigentlich der große Technologiesprung der letzten fünfzehn bis zwanzig Jahre war, weil vor circa zwanzig, dreißig Jahren wurden Implantate eingebaut, wo sich diese Kombination mit dem Kunststoff irgendwie in zehn Jahren um circa ein Millimeter abgerieben hat, also da ist das Material weniger geworden und diese Partikel, die ist ein Kunststoffstaub, hat Probleme gemacht.

00:11:18: Und jetzt ist man soweit, dass das quasi in zehn Jahren um Null, ein Millimeter sich abtreibt, also den Abrieb gibt es quasi nicht mehr.

00:11:23: Das heißt, es ist sehr wahrscheinlich, dass, wenn man eine Hüfte oder eine Knie bekommt, selbst wenn man vierzig ist, dass man keinen weiteren Eingriff mehr braucht bis zum Rest seines Lebens.

00:11:33: Wir beide kennen das.

00:11:34: Wir sind auf der Abteilung von Professor Böhler damals quasi in unserer Ausbildung gewesen.

00:11:38: Wir können uns beide daran erinnern, dass wir früher einfach abgenützte Kunstgelenke gesehen haben, die wir eigentlich jetzt mit diesen modernen Werkstoffen... nicht mehr sehen.

00:11:49: Und da

00:11:49: musste man

00:11:50: dann noch einmal

00:11:50: austauschen und wieder austauschen.

00:11:52: Da gibt es dann die Revisionsmöglichkeit, dass man sagt, also das nennt sich dann Revisionseingriff, dass man einen schon vor oder operiertes Kunstgelenk noch mal versucht, wieder aufzubauen.

00:12:01: Und

00:12:01: das ist weniger notwendig, wenn es von Anfang an so...

00:12:05: Genau, wenn Sie das nicht... Kann man sich vorstellen, wenn Sie die Reifen abnützen beim Auto brachten, wenn wir neue Reifen, wenn Sie sie nie abnützen würden, dann können Sie bleiben.

00:12:11: So ist es da auch ungefähr.

00:12:12: Gibt es eigentlich unterschiedliche Prothesen oder ist das bei allen gleich, Herr Dr.

00:12:16: Hochgatterer?

00:12:19: Es ist nicht bei allen gleich.

00:12:20: Es gibt natürlich verschiedene Modelle von Prothesen.

00:12:25: Das ist wie beim Auto, da gibt es ein BMW und ein Audi und ein Mercedes.

00:12:29: Es gibt bei uns verschiedene Anbieter.

00:12:32: Es werden eigentlich in Österreich und vor allem auch bei uns also nur Prothesen der großen Firmen angeboten, die einfach sehr gut bewährt sind, die schon seit langer Zeit gut funktionieren, aber trotzdem ein innovatives Design haben.

00:12:42: Also in der Enderprothetik ist es ja so, wir wollen etwas einbauen, wo wir sehr wahrscheinlich sagen kann, dass heute jetzt dreißig, vierzig Jahre, da darf man nicht immer auf alle Trends aufspringen, da muss man auch auf das Altbewerb heute setzen.

00:12:53: Und dann ist es so, zum Beispiel an der Hüfte werden bei uns in der Prothese eingesetzt, da gibt es vierzehn verschiedene Größen von jeder Größe, vier verschiedene Winkel, verschiedene Längen.

00:13:02: Also man kann da sehr genau planen, dass das, was man einbaut, sehr, sehr nahe an Anatomie des Patienten ist, wie sie war, bevor er die Abnutzung bekommen hat.

00:13:11: Und wie läuft so eine Operation ab?

00:13:14: Ja, grundsätzlich läuft es so, wenn man jetzt übereinkommt, dass die richtige Therapie die Implantation von einer Endoprothese ist, dann wird er jetzt erst den Termin vereinbart, dann gibt es ein Aufklärungsgespräch, der wird den Patienten alle Vornachteile erklärt, da wird die Nachbehandlung organisiert und dann kriegt der Patient schließlich und ähnlich immer den Aufnahmetermin.

00:13:33: Meistens ist es so, dass man bei einer Änderprothese am Tag vorher stationieraufgenommen wird und dann nur spezielle Röntgen gemacht, dass man das planen kann.

00:13:40: Dann gibt es eine Sisi-Gespräch.

00:13:41: Alles Mögliche wird da noch gemacht, um die in den Eingriff unter optimalen Bedingungen durchführen zu können.

00:13:47: Und am nächsten Tag ist dann die Operation.

00:13:49: Da hat bei Hüfte und Knie circa eine Stunde jeweils.

00:13:53: Und am Ende der Operation ist es so, dass der Patient eigentlich, wenn das eingebaut ist, schon draufsteigen darf.

00:13:58: Kommt dann ein bisschen drauf an, die Mobilisierung.

00:14:01: Wenn der Patient um sieben in der Früh operiert wird, ist es wahrscheinlich, dass vielleicht am selben Tag noch mehr aufsteht, wenn es erst am Nachmittag war, erst vielleicht am nächsten Tag.

00:14:07: So schnell.

00:14:08: So ungefähr geht das, genau.

00:14:09: Und das ist im Prinzip auch, wie schnell das dann geht, hängt halt auch davon ab, wie fit ist der Patient.

00:14:14: Das macht einen Unterschied, ob man jetzt ... der aufgrund eines Traumers eine Abnützung hat, oder hat man jetzt eine Achtzig ist, dann braucht es vielleicht ein bisschen länger.

00:14:26: Und kann dann jemand, der zum Beispiel klettert und eine Operation hatte, kann der dann wieder klettern?

00:14:33: Sehr wahrscheinlich.

00:14:34: Das kommt jetzt ein bisschen darauf an, ob es jetzt hilft oder knies, aber grundsätzlich, der Plan ist, dass das nachher alles wieder so funktioniert.

00:14:40: Und es gibt natürlich auch ... Sportarten, den man jetzt nicht wirklich empfiehlt.

00:14:46: Es wird jetzt kaum empfohlen, dass er jetzt in einer halben Marathon läuft.

00:14:49: Aufgrund der Stoßbelastungen, obwohl es natürlich auch so ist, wenn die Patienten das können, machen sie es ganz egal, was wir ihnen sagen.

00:14:56: Und wenn man jetzt zum Beispiel, jetzt zum Beispiel noch Tirol schaut, wo jeder schiefert, wo jeder schieht und geht und so weiter, die Sportarten, die die Patienten regelmäßig machen, die sie dadurch gut können, wo sie die Fitness haben, die können sie dann weitermachen.

00:15:08: Aber es ist jetzt nicht so, dass wir jetzt zur Knie machen, was damit man nachher Klettern gehen kann.

00:15:12: Ja.

00:15:13: Was würde das vielleicht vorher schon beherrscht haben?

00:15:16: Was zeichnet das Team der Klinik Dir.

00:15:17: Kunissen Linz in diesem Bereich besonders aus?

00:15:22: Naja, ich glaube, dass wir die Chirurgen der unteren Extremität, aber genauso natürlich auch der anderen Fachbereiche, ich glaube, dass wir eigentlich eine Miteinander, eine Umzahl an Erfahrungsjahren mitbringen.

00:15:35: Wir waren alle, jeder hat die Ausbildung in einem öffentlichen Haus gemacht, jeder hat Akutversorgungen betrieben.

00:15:41: Wir haben alle Gruppen aus dieser Bewährungsapparate-Kirurgie beisammen.

00:15:45: Es ist egal, ob es die Unfall-Kirurgie ist, egal ob es die Orthobedis oder Kollegen aus der Neuro-Kirurgie.

00:15:51: Wir decken sämtliche Gelenke des menschlichen Bewährungsapparates ab von Kopf bis Fuß.

00:15:58: Und ich glaube trotzdem noch immer, dass das Wichtigste sicherlich die Erfahrung ist, auf die wir zurückgreifen können.

00:16:04: Was man natürlich schon sagen muss, wir haben natürlich bei uns im Haus Möglichkeiten, Patienten zeitnah so zu versorgen, dass sie sicher nach modernsten Standards versorgt sind.

00:16:15: Also, so wie wir zuerst gerade gesprochen haben, dass wir die Implantate der großen Firmen verwenden.

00:16:21: Die Patienten wollen nicht mehr wissen, wie modern ist dieses Implantat, das man bekommt.

00:16:25: Und das Wort modern hat in der Medizin immer so ein bisschen ein Nachgeschmack, dass es vielleicht erst gestern entwickelt wurde, ganz neu ist, aber noch nicht ausgeweht, also noch nicht, wie soll ich sagen, in der Langzeit beobachtet wurde.

00:16:37: Das kann man bei uns so nicht sagen.

00:16:39: Wenn wir von modernen Implantaten reden, dann reden wir von Implantaten, die tausendfach bewiesen.

00:16:44: gut funktionieren, sehr gut funktionieren.

00:16:47: Was wir dann noch dazu machen, ist, dass wir einfach auch die Versorgungsarten dementsprechend anpassen.

00:16:53: Egal, ob es jetzt die präparative digitale Planung ist, ob es die Möglichkeit ist, interoperativ zu navigieren, ob es die Möglichkeit ist, die Implantatepazienten genau auszuwählen, das sind Möglichkeiten, die uns in der Klinik Diakonissen Linz tagtäglich zur Verfügung stehen.

00:17:12: Die meisten Leute, die zu Ihnen kommen, haben dir ein bestimmtes Alter, oder ist das Alter?

00:17:17: Es

00:17:17: geht mittlerweile wirklich von ... Also, unser jüngster Hüft-Patient ist siebzehn Jahre gewesen.

00:17:25: Die Vorgeschichte ist natürlich eine andere.

00:17:26: Das ist ein Tumor-Patient, der aufgrund eines Tumors eine Prothese benötigt hat.

00:17:32: Und meine älteste Patientin war zuletzt zweiundneinzig.

00:17:36: Als beim ersten Mal.

00:17:37: Eine Hüfte.

00:17:38: Zweiundneinzig, eine Hüfte, die sie zum ersten Mal versorgte.

00:17:41: Aber die ist genauso wie es der Kollege gesagt hat.

00:17:46: Die Gesamtheit der Klinik läuft da zusammen, egal ob es Pflege ist, ob es eine Stessie ist, ob es die Chirurgie ist.

00:17:52: Dieses Team ist, weil wir ein relativ kleines Team sind, einfach zusammen gespielt und dieses Zusammenspiel.

00:17:59: Das Gute miteinander arbeiten, das überträgt sich so auf den Patienten, weil dann auch gute Arbeit dort geleistet werden kann.

00:18:05: Meine Patientin ist am achtentag nach der achtentag postoperativ nach Hause gegangen.

00:18:09: Ich meine, das ist natürlich unglaublich, wie gut das gegangen ist.

00:18:12: Die hat mir einiges vor.

00:18:13: Die

00:18:13: hat mir einiges vor, ja.

00:18:15: Aber es, ja ...

00:18:17: Eine wunderschöne Schlussgeschichte.

00:18:18: Vielen, vielen Dank an Sie beide, Dr.

00:18:20: Stöbig und Dr.

00:18:21: Hochgattara.

00:18:22: Vielen

00:18:22: Dank.

00:18:23: Danke sehr.

00:18:25: Das war's für heute bei mir zu Liebe.

00:18:27: Sie haben noch Fragen oder möchten wissen, an wem Sie sich mit Ihrem Anliegen wenden können?

00:18:32: Dann nehmen Sie gern über den Gesundheits-Guide Kontakt mit uns auf.

00:18:36: Hier finden Sie persönliche Unterstützung, Antworten auf Ihre Fragen und jemanden, der Ihnen wirklich weiter hilft.

00:18:44: Den Link dazu finden Sie wie immer in den Show-Notes.

00:18:48: Und wenn Ihnen der Podcast gefallen hat, würden wir uns freuen, wenn Sie ihn abonnieren oder uns eine positive Bewertung hinterlassen.

00:18:55: Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

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